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May 31, 2024

Digitaler Workflow: ein Game-Changer für die Implantatrestauration

Labor

Lucy Kalbfleisch

Aktie:

Luc und Patrick Rutten erforschen den Einsatz digitaler Arbeitsabläufe und interdisziplinärer Planung zur Verbesserung der Qualität der Implantatbehandlung.

Zirkoniumdioxid ist eine der leistungsstärksten Keramiken in der Zahntechnik.

Dieses Material verfügt über hervorragende mechanische Eigenschaften in Kombination mit Farboptionen und Halbtransluzenz.

Der Wärmeausdehnungskoeffizient (CTE) liegt bei etwa 10,5. Dies ist ideal, wenn die Verblendkeramik (VM9, VITA Zahnfabrik, Bad Säckingen, Deutschland) einen etwas niedrigeren WAK (ca. 9,0) aufweist.

Ungefärbte Zirkonoxidkäppchen haben eine weiße Farbe und die Lichtdurchlässigkeit beträgt 48 %. Dies reicht aus, um der Restauration ein natürliches Aussehen zu verleihen.

Farbiges Zirkonoxid wirkt sich positiv auf die Farbe des Endergebnisses aus, insbesondere wenn der Verblendraum knapp ist.

Vor der Verblendung wird eine thermische Behandlung empfohlen, um mögliche Phasenumwandlungen rückgängig zu machen.

Es reicht aus, die Käppchen bei 1050 °C und einer Haltezeit von 15 Minuten zu brennen. Als Wash-Bake-Schicht wurde Effect Liner (VM9, VITA Zahnfabrik, Bad Säckingen, Deutschland) verwendet, sowohl wegen seiner Haftfähigkeit als auch wegen seiner Fluoreszenzeigenschaften.

Diese Schmelzschicht wurde bei extrem hoher Temperatur (970 °C bis 980 °C) gebrannt, um eine starke mechanische Verbindung zwischen dem Zirkonoxid und der Schichtkeramik zu gewährleisten.

Den ersten Hauptbrand beginnen wir mit einer Effekt-Chroma-Farbe interdental und bauen die Form mit etwas Basisdentin auf.

Im inzisalen Drittel wird ein Rückschnitt vorgenommen und eine Mischung aus Schmelz und etwas Transluzenz aufgetragen.

Die Individualisierung der Schneidekante erfolgt mit einer wärmeren und opakeren fluoreszierenden Keramikmasse, einer Mischung aus Window und Interno 2 und Interno 4 (VITA Zahnfabrik, Bad Säckingen, Deutschland).

Der Korrekturbrand kann mit Transluzenz- und Schmelzpulvern unregelmäßig erfolgen und abschließend kontrolliert werden, um die Kontaktflächen und Linienwinkel zu überprüfen (Abbildung 59).

Der Arzt prüft Funktion, Form, Farbe, Passform und Gingivaunterstützung. Die Biskuitcreme-Situation kann jetzt ausprobiert werden.

Der Vollzirkon ist nur leicht eingefärbt und noch nicht mit Glasurpulver bedeckt.

Dies wird im Endstadium nach der kleinen Kontrolle des Biskuitbackens wie horizontaler Ebene, Mittellinie, Lippenunterstützung und Okklusion durchgeführt.

Der digitale Workflow ermöglicht eine kontrollierte Schritt-für-Schritt-Anleitung, bei der Fehler nahezu ausgeschlossen sind.

Die in Ambria gepresste Teilmonolithkrone des Zahns 24 ist bereits glasiert (Abbildung 60).

Zahn 24 muss mit einer monolithischen Überlagerung versorgt werden.

In diesem Fall haben wir uns für ein neues Produkt entschieden, das kürzlich auf den Markt kam, nämlich Vita Ambria.

Hierbei handelt es sich um ein zirkonoxidverstärktes Lithium-Disilikat-Presskeramiksystem für hochästhetische und langlebige Ergebnisse bei effizienter Verarbeitung, ideal für Overlays und Teilkronen.

Die Teilkrone wird entsprechend der Okklusion und Morphologie vollanatomisch aufgewachst.

Nach dem Anstiften wird die Teilkrone eingebettet – Vita Ambria Invest (Abbildung 61).

Das Presskeramiksystem umfasst Presskeramikpellets in zwei Transluzenzstufen (T/HT) (Abbildung 62).

Der Vorteil besteht darin, dass Vita Ambria mit Vita Lumex AC verblendet werden kann.

Nach dem Pressen erfolgt das Ausbetten der Teilkrone und die Entfernung der Reaktionsschicht mit einem Druck von zwei bar (Abbildung 63).

Nach der Passungskorrektur und Kontrolle der Kontaktpunkte am Meistermodell, die Oberfläche individuell bearbeiten und den Schleifstaub von der Oberfläche entfernen, kann die Krone individuell mit Vita Akzent Glaze LT bemalt und glasiert werden (Abbildung 64).

Bei unzureichender Unterstützung der Gingiva werden orale Fotos der Situation angefertigt. Das DSD-Designsystem klärt dann, was zu tun ist (Abbildung 65).

Der Kronenrand wurde so gestaltet, dass er das Emergenzprofil von Zahn 21 widerspiegelt.

Der zervikale Rand von Zahn 12 musste auf ein symmetrisches Gingivaniveau von Zahn 22 abgeflacht werden.

Zahn 23 weist eine geringere Gingivaunterstützung auf und sollte aufgebaut werden, um das Gewebe nach oben zu drücken.

Dies kann mit einer Mischung aus Schulterporzellan und Korrekturpulver erfolgen.

Sobald die Form fertig ist, beobachten wir die Oberflächenstruktur und gehen zum Glasurbrand über (Abbildungen 66-67-68). Kleinere Farbeffekte können mit Akzent Plus Stains (VITA Zahnfabrik, Bad Säckingen, Deutschland) erzielt werden.

Nach der abschließenden Keramikglasur wurden die Titanschnittstellen in das Zirkongerüst eingeklebt.

Die Basalflächen, die in engem Kontakt zum Weichgewebe stehen, bestehen aus hochglanzpoliertem reinem Zirkonoxid. Dadurch können sie ganz einfach mit Superfloss gereinigt werden (Abbildung 69).

Die Schneidekante, der sichtbarste Teil des Zahns, zeigt durch die fluoreszierenden beige-orangefarbenen Mamelons und den leicht durchscheinenden Teil am Ende ein natürliches Aussehen.

Die ästhetische Wirkung entsteht durch die Lebendigkeit des Inzisalbereichs und die Harmonie der Form (Abbildung 70).

Die vollanatomischen Zirkonteile werden lediglich eingefärbt und an die Grundfarbe der verblendeten Kronen angepasst (Abbildungen 71-72-73).

Die Oberflächenstruktur wird mit dünnen Diamantbohrern erzeugt. Ein wichtiger Aspekt bei Frontzahnrestaurationen ist die exakte Annäherung an biologische Mikromakrostrukturen, die in benachbarten Zähnen zu finden sind (Abbildung 74).

Abbildung 75 zeigt die gepresste monolithische gebeizte und glasierte Ambria-Teilkrone im Detail.

Beachten Sie das Emergenzprofil, die Gingivaunterstützung und die bukkale Textur.

Nach dem Glasurbrand werden die Kronen manuell mit Gummirädern und Polierpaste poliert, um den Glanz an den Mund des Patienten anzupassen (Abbildung 38).

Endgültige intraorale Ansicht nach 3 Monaten.

Beachten Sie die Erhaltung der ästhetischen Richtlinien in Form und Farbe (Abbildungen 76-77-78).

Der digitale integrierte Workflow in der Zahnmedizin und Zahntechnik ist mehr als nur ein Hype. Es ist definitiv eine Wachablösung.

Sobald es verstanden und richtig umgesetzt wird, verbindet es die beiden zahnmedizinischen Welten auf eine Weise, die es Ärzten ermöglicht, ihre Patienten besser zu versorgen und die klinische Praxis zu verbessern.

Der Bereich der digitalen Werkzeuge muss Effizienz, verbesserte vorhersehbare Präzision und weniger Zeitaufwand im Vergleich zu herkömmlichen Techniken sowie ein hohes Maß an ästhetischen Ergebnissen umfassen.

Um dieses hohe Niveau der Zahnästhetik zu erreichen, bleibt der künstlerische Teil des zahnmedizinischen Prozesses bestehen und wird bisher analog oder teilweise analog sein.

Es ist eine Frage digitaler handwerklicher Fähigkeiten, um die Gestaltung einer Zahnrestauration am Bildschirm zu erreichen.

Zahnheilkunde und Zahntechnik erleben im Zeitalter neuer digitaler Geräte, CAD/CAM-Software, 3D-Drucker und Fräsmaschinen einen Paradigmenwechsel. Zahnärzte benötigen neue zahnmedizinische Fähigkeiten.

Gleichzeitig gibt es noch eine Reihe konstanter Faktoren. Die Werkzeuge sind unterschiedlich, aber das Grundwissen und die Leitlinien der Zahnheilkunde und Zahntechnik bleiben die Kernbotschaft in der Implantologie, Prothetik und Zahntechnik.

Dank der Software DTX Studio ist Dentaltechnik nicht mehr in erster Linie ein technisches Handwerk. Aber es ist ein fester Bestandteil der Zahnheilkunde, ein Bestandteil der Heilberufe geworden.

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